Moissanit
Beim Moissanit handelt es sich chemisch gesehen um Siliciumcarbid (SiC).
In der Natur kommt SiC relativ selten vor, wird aber schon seit längerer Zeit synthetisch erzeugt.
Wenn in der Schmuckfachwelt vom MOISSANIT gesprochen wird, handelt es sich um synthetischen Moissanit, also ein künstlich hergestelltes Syliciumcarbit, welches dem Diamanten zum Verwechseln ähnelt.
In der genannten Kristallisation erhielt es den Namen nach seinem Entdecker Henri Moissan. Henri Moissan wurde am 28. September 1852 in Paris geboren. Der Chemiker und Physiker Moissan entdeckte 1904 in aufgeschlagenen Meteoren (Meteoreisen) vom Canyon Diablo (Arizona) kleine, dunkle hexagonale Kristallplättchen zusammen mit kleinen Diamantkristallen. Die dunklen Kristalle wurden als Siliciumcarbid (SiC) analysiert. Als Moissanit wurden die kleinen, fast farblosen und grünlichen hexagonalen Kristalle bezeichnet. Bei Untersuchungen von Meteoriten (USA), vulkanischen Gesteinen (Breccien, auch Brekkzie - CSFR) und in Vulkanschloten (Russischen - Kimberliten) konnten
solche Kristalle beobachtet werden.
Prof. G.F. Kunz (amerikanischer Mineraloge) schlug 1905 die Namengebung für Moissanit vor. Reines Siliciumcarbid erhält man durch
Pyrolyse von Alkylsilanen oder Halogensilanen, wobei das technische Produkt durch Erhitzen eines Gemisches aus Quarzsand und Koks in elektrischen Öfen bei ca. 2500 Grad Celsius erfolgt.(SiO2 + 3C
- SiC + 2CO - 618,5 kJ).
Gezüchtet werden sie als Einkristall. Der Physiker LELY entwickelte 1955 einen Zylinder aus Siliciumcarbid, in dem ein Hohlraum eingebaut war. Bei Erhitzung auf 2.500 Grad Celsius konnten in
diesem Hohlraum Carbidkristalle wachsen. Zunächst erhielt man viele verschiedene Kristallisations-typen. Die Problematik bestand in der Herstellung einer kontrollierten Druck- und
Temperaturregelung. Diese gelang erstmals russischen Wissenschaftlern.
Bereits 1979 wurden bei der Firma C3, Inc. - North Carolina synthetische Steine als Moissanite erzeugt.
Seit 1998 sind sie nun in Edelsteinqualität auf dem amerikanischen und europäischen Markt. Laut Auskunft der Hersteller können Farben von schwach gelb bis grün und fast farblos produziert werden.
Die in den USA erzeugten Moissanite sind fast farblos, gelblich und grün, hingegen jene aus Russland bräunlich-grünlich.